Am 03.08.24 war es endlich wieder einmal so weit, wir (Guido und ich) hatten es doch tatsächlich geschafft, einen gemeinsamen Termin für einen Aalansitz zu finden.
Wir trafen uns gegen 20:00 Uhr bei Ihm, um gemeinsam an der Prüm ein paar gemütliche Stunden zu verbringen, in der Hoffnung, den ein oder anderen Fisch zu überlisten.
Guido hatte den Tag zuvor bereits etwas angefüttert und so sollte unserem Unterfangen nichts im Wege stehen. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Am Vortag hatte es etwas geregnet, der Pegel war leicht gestiegen, die Temperaturen waren optimal und der Himmel war bedeckt – sehr schön!

Unsere Standard – Grundmontage war sowieso noch vom letzten Jahr montiert, also Stühle ausklappen, Wurm an den Haken, Klingel montieren auswerfen, hinsetzen – Stubbi trinken.

Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten – zum gemütlichen Plaudern mit dem einen oder anderen Kaltgetränk kamen wir gar nicht.

Kaum eingeworfen, klingelte es das erste Mal und ich konnte einen kapitalen Brassen an Land ziehen. Nicht der Traum eines Anglers – aber immerhin! Abhaken ohne zu berühren und wieder zurücksetzen.
Kurz danach klingelte es erneut und was ich dann an meinem Köder zu schaffen machte, versetzte uns beide in großes Staunen.
Nach einem schönen Drill konnte ich eine Schleie von 54 cm und einem Gewicht von ca. 3kg landen. Hiermit hatte wirklich niemand gerechnet, ich war total happy, eine Schleie, dazu von dieser Größe, geht einem sehr selten an den Haken.
Damit sich irgendwann noch jemand daran erfreuen kann, wurde auch die Schleie (wie auch alle anderen Fische) wieder wohlbehalten zurücksetzt.

Danach war es aber auch einmal an Guido, seine anglerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, innerhalb kürzester Zeit konnte er 2 kapitale Brassen landen, dank dem Anfüttern hatte sich wohl eine ganze Schule an unserem Platz versammelt, denn auch mir war es kurz danach vergönnt, 2 weitere Brassen zu landen.

Die Sonne war noch nicht untergegangen und wir konnten bereits 6 kapitale Fische fangen.
Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir aber noch nicht, dass dies nur der Anfang war.
Es war noch nicht dunkel, als es an meiner Rute erneut ziemlich heftig klingelte – der erste Aal hat sich meinem Köder geschnappt – ein kapitaler Fisch von ca. 80cm Länge – unglaublich.

Mit kurzen Unterbrechungen war es uns vergönnt, im Laufe der nächsten Stunden noch weitere 10 Aale zu fangen, bis auf 3 Aale waren es alles kapitale Fische.
Bis hierhin war es schon ein fantastisch erfolgreicher Abend, wir schauten uns nur ungläubig an, da wir es nicht glauben konnten, was hier heute passiert.

Und dann ging es weiter, an diesem Abend hatte ich wohl das Glück des Anglers auf meiner Seite.
Mitten in der Nacht machte sich ein Fisch mit meinem Köder auf und davon, den ich bisher noch nicht an den Haken bekommen hatte und den auch keiner auf der Rechnung hatte.
Nach starkem Drill konnte ich einen kapitalen Aland landen, ein Fisch so um die 50cm, wir konnten es beide nicht fassen.
Als die Angelrute, gespickt mit einem schönen Tauwurm, wieder im Wasser war, fragten wir uns, was wir denn sonst noch so fangen könnten?
Viel Zeit blieb nicht, uns darüber Gedanken zu machen, denn schon wieder war es soweit…
Eine große Barbe konnte meinem Köder nicht widerstehen. Nach einem wunderbaren Drill mit einem starken Gegner gelang es mir, eine Barbe von ca.70cm zu keschern.
Fantastisch, was an diesem Abend so alles an den Haken gegangen ist. Einzig und allein einen Karpfen konnte ich bisher nicht überlisten.
Aber wie es an einem außergewöhnlichen Abend so geht, sollte mir auch dies noch gelingen.
Nachdem ich meine Angelrute wiederhergerichtet hatte und mit einem Wurm bestückt ausgeworfen hatte, dauerte es ca. eine halbe Stunde, bis sich die Klingel erneut meldete. Ein heftiger Biss, der meine Angelrute beinahe ins Wasser zog. Ich setzte den Anhieb und nach einem guten Drill in der Strömung konnte ich einen schönen Spiegelkarpfen an Land ziehen, dies war die Krönung dieser Nacht.
Nie hätte ich zu Beginn des Abends gedacht, dass es mir vergönnt ist, so viele unterschiedliche, kapitale Fische zu fangen.
Ich denke auch, dass dies die nächsten Jahre nicht mehr passieren wird. Es war einfach ein unvergesslicher Abend.
Guido, vielen Dank, dass du dazu beigetragen hast.

Ich konnte an diesem Abend sage und schreibe 9 Aale, 3 Brassen, 1 Barbe, 1 Aland, 1 Karpfen und eine Schleie an Land ziehen.
Guido, der leider nicht so viel Glück hatte konnte 2 Brassen und 2 kapitale Aale sein Eigen nennen.

Liebe Angelfreunde, nehmt euch ab und zu einmal die Zeit und setzt euch an euer Vereinsgewässer.
Auch wenn nicht immer so viel, oder auch manchmal gar nichts an die Angel geht, so ist es immer wieder eine Freude, einfach mal abzuhängen, und mit einem Freund über dies und das zu sprechen und die Stunden zu genießen.

Ach übrigens, irgendwann war es dann doch soweit, die Fische bissen nicht mehr – wir konnten dann in aller Ruhe den ein oder anderen Stubbi trinken. Den hatten wir uns dann auch verdient, es war mittlerweile kurz nach 3 Uhr.

Petri Heil – Quackie